2020 geht zu Ende. Ein Jahr, weit entfernt von Normal, das noch lange nachwirken wird. Doch jede Herausforderung birgt auch einen Impuls für persönliches Wachstum in sich – die Resilienz sagt dazu „Lerngeschenk“. Wir haben alle Summers gebeten, auf das Jahr zurückzublicken und sich in einer Retrospektive zu fragen: „Was habe ich aus dem Jahr 2020 gelernt?“ Diese ganz persönlichen Gedanken zum Jahresausklang findet Ihr in den folgenden Zeilen.
Und wenn auch Ihr Lust auf eine Retrospektive zum Jahresende habt – im Team, der Familie oder ganz für euch allein – findet Ihr am Ende des Artikels eine unserer Lieblingsmethoden als Step-by-Step-Anleitung zum Nachmachen.
2020 war für mich wie ein Wirbelsturm. Alles drehte sich, alles war in Bewegung. Wenn alle Fixpunkte losgelöst sind, wird Bewegung zum Stillstand. Bitte um Warteraumfreigabe.
Ich nehme aus 2020 mit, dass wir dem Leben folgen müssen und nicht das Leben uns. Und dass darin eine wunderbare Energie liegen kann. Im Auge des Sturms findet sich Ruhe. Es bestärkt zu erfahren, diesen Zustand aushalten und dann im Kleinen gestalten zu können. Und gleichzeitig rückt es in Erinnerung, was wir manchmal gern vergessen: Dieser Planet liegt eben nicht in menschlicher Hand. Es gibt höhere Mächte, die hier walten. Wir haben nur die Ehre, dabei sein zu dürfen.
Antonia
Unter dem Eindruck von Corona hat sich gezeigt, wo die vielen guten Absichten zu neuer (Zusammen-)Arbeit tragfähig sind und wo nur gute Absichten. Es gibt noch viel zu tun!
Boris
Wie schnell es möglich sein kann, den bisher geltenden Status Quo und vermeintliche Wahrheiten infrage zu stellen, war nur eine Lehrstunde von zahlreichen anderen in 2020. Das konnte sehr anstrengend sein aber auch befreiend wirken. Es darf in verschiedene Richtungen gedacht werden – Hurra. Was zählt, ist die Machbarkeit und das Ergebnis.
Als positives Erlebnis für mich persönlich nehme ich mit, dass ich mit Klavierspielen angefangen habe. Warum es dafür einen Lockdown brauchte, werde ich wohl nie verstehen.
Christine
Wieviel Kreativität und EinfachMalMachen-Mentalität aus der Krise erwachsen kann, wenn die Notwendigkeit spürbar ist. Und wieviel Widerstand bei denen bleibt, die diese Notwendigkeit nicht sehen.
Jenny
Dass die von uns gewünschte Kultur des Zusammenhalts, Vertrauens und der Co-Kreation an so vielen Stellen bereits vorhanden ist. Das heißt, es geht oft nicht so sehr um einen Kulturwandel, sondern eher um ein Kultur-freilegen, und darum, dem Verborgenen Raum zum Wachsen geben.
John
Eine weltweite Zäsur wie in 2020 zu erleben vollzieht sich in kleinen, für sich genommen wenig gravierenden Schritten. Und entfaltet dennoch eine fundamentale Wirkung, die der eigenen Wahrnehmungsfähigkeit immer einen Schritt voraus ist. So fühlt sich wohl Geschichte an.
Kai
Das Jahr 2020 hat mir einmal mehr auf unterschiedlichsten Wegen die beiden maßgeblichen Treiber für Veränderungen vor Augen geführt: Lust und Leid. Oder anders ausgedrückt: Eigenantrieb und Fremdantrieb. Das wertvolle an der eigenen Initiative ist, dass man einen weitaus größeren Einfluss auf Richtung und Ergebnis der Veränderung hat!
Rouven
Wo ein (politischer und gesellschaftlicher) Wille, da ein Weg. Vieles, was noch zum letzten Jahreswechsel für uns alle völlig undenkbar schien, war ganz plötzlich eine Selbstverständlichkeit. Das lässt mich hoffen, dass die Menschheit bedeutend größere Prüfungen, allen voran den Klimawandel, gemeinsam bewältigen kann.
Thomas
Retro-Methode: Deine persönliche Lebenslinie im Jahr 2020
Du brauchst
– einen Stift (z.B. Filzstift, dicker Feinliner)
– ein bis zwei Zettel (mindestens A5, Platz sollte niemals Kreativität begrenzen!)
– optional, aber gern: liebe Mitmenschen – anfassbar oder auf dem Video-Bildschirm
– und was immer Dir sonst noch wohlige Stimmung bereitet
Teil I – Nimm dir Zeit für dich (15-20min)
Teil II – Verbinde dich mit anderen (so lange ihr wollt)
Und falls ihr Lust habt, schreibt uns doch einen Satz, wie die Übung für euch war.