Fünf Insights vom Online Marketing Rockstars Festival 2018

Rockstars Festival? Innovative Startups und Ideen? Klingt nach dem place to be. Und schließlich unterstützt Summer&Co Unternehmen und Startups bei der Entwicklung bis zur Umsetzung von Marketing- und Digitalisierungsstrategien. Natürlich wollen wir da wissen, was in der Marketing-Szene die Trends und wer die aufstrebenden Newcomer sind. Also mischte sich Antonia im März mit summerlichem Spirit unter die Crowd des Online Marketing Rockstars Festivals in Hamburg und brachte ein paar Erkenntnisse und Einblicke mit.

#1: AI verändert alles oder: Lasst uns zu Michael Knight werden!
DAS Thema der Stunde ist Artificial Intelligence (AI). Ob Automatisierung von CRM-Management, Machine Learning oder Blockchains – alle sprechen darüber.
Iskender Dirik von MD Microsoft Scaleup sagt in seinem kurzweiligen Vortrag: „AI bringt die größte Veränderung, die ihr in eurem Leben erleben werdet.“ Daher ist die zentrale Frage, wie wir diesen Veränderungsprozess gestalten. Dirik spitzt unsere Optionen höchst unterhaltsam mit der 80er-TV-Serie „Knight Rider“ zu: Wird AI unser KITT sein, Michael Knights Partner im Kampf für das Gute? Oder entwickelt sich AI zum bösartigen Zwilling KARR, der seine menschlichen Insassen per Schleudersitz loswird, sobald er sie nicht mehr braucht? Die Devise: Wir müssen aktiv gestalten. Im Jahr 2020 werden wir dabei übrigens mehr mit Bots sprechen als mit unserem Partner. Sagt Dirik.

#2: Auch Unternehmen müssen heute Yoga machen.
Im Sport nennt man es Mobilisierung, wenn man seinen steif gewordenen Körper für die Herausforderungen des wechselhaften Alltags anpassungsfähiger machen möchte. Matthias Riedl sorgt als Co-Founder & Chief Growth Officer bei DCMN für eine solche agile Organisation. Denn um in der VUKA-Welt zu überleben, müssten wir weg von einer klassischen Struktur nach Gewerken hin zu einer kundenzentrierten Organisationsstruktur. Vorreiter wie Spotify, Netflix und Zappos haben es vorgemacht. Zentral dafür sei Riedl zufolge eine gemeinsame Vision für alle Mitstreitenden, damit sie in dieselbe Richtung wirken. Und wichtig ist auch, das betont Riedl, sehr viel Spaß. Deshalb startete er seinen Vortrag auch mit einer rockstargerechten Live-Performance. Find ich ganz summerlich.

#3: Selbst Kaffee kann innovativ sein.
Keine Konferenz ohne Kaffee. Aber offen für Neues ist eine Summer immer.
Mein live personalisierter Cold Brew Kaffee – das will ich sehen! Mit technologischer Unterstützung von IBM muss ich an einem Screen Fragen beantworten wie: Magst du lieber Sorbet, Milcheis oder Fruchteis? Wo würdest du jetzt am liebsten sein? Im Gym, am Strand, auf den Bergen… Heraus kommt eine Grafik mit den persönlichen Geschmacksdimensionen – meine sieht aus wie eine KRAWUMM-Sprechblase aus der Micky Maus, mit zackigen Ausschlägen in jede Richtung. Daraus ergibt sich die perfekt zu mir passende Kaffeesorte und Zubereitung inklusive Sirup und Deko. Innovatives Ergebnis: Volltreffer.
Für die ganzheitliche Energieladung und immer nach dem Motto „Think global, act local“ musste natürlich noch ein echtes Franzbrötchen dazu. Nach Eidesschwur des original Hamburger Verkäufers wagte ich mich an das Messestand-Franzbrötchen – und wurde nicht enttäuscht. Auf Lokalpatriotismus ist Verlass.

#4: Facebook, Amazon und Google machen alles kaputt.
Oder sind wir doch selbst schuld? Als Starprofessor Scott Galloway im US-amerikanischen Blizzard stecken bleibt, scheint die Konferenz kurz an Brisanz einzubüßen. Aber moderne Technik ermöglicht eine Live-Schalte für seine OMR18-Keynote, die doch noch Anreiz für eine politische, emotional aufgeladene Podiumsdiskussion gibt. „Die Politik steht staunend daneben, während die Netzwerkunternehmen exponentiell wachsen“, kritisiert Nico Lumma vom Next Media Accelerator. Es müssten, so die gemeinsame Meinung der Referenten, zukünftig im Kartellrecht auch Datenbesitz & -sammlung berücksichtigt werden. Dann würden machtvolle Zusammenschlüsse wie bei Whatsapp und Facebook treffender beurteilt. Und dennoch, so ein Fazit: Zur Regulierung der Macht US-amerikanischer Netzwerke muss am Ende jeder Einzelne sein Nutzerverhalten hinterfragen. Über Facebook zu schimpfen und danach die aktuellsten Posts aufzurufen, drehe das Rad nur weiter.

#5: Eigentlich wollen wir einfach positiv beeinflusst werden.
Da mühen sich manche Unternehmen jahrelang ab, um Reichweite über Social Media aufzubauen. Und dann kommen zwei 15-jährige Zwillingsschwestern daher, performen Coversongs auf musical.ly und sammeln in weniger als drei Jahren knapp 15 Mio. Follower auf Instagram. 80 Prozent davon sogar international. Was machen sie richtig? Das wissen sie auch nicht so genau. Sie hätten einfach Spaß, machten das, was sie gut fänden, und achteten dabei auf Kontinuität, sagen Lisa und Lena. Learning: Die Leute wollen am liebsten das sehen, was gute Laune bereitet. Und wer eine Zielgruppe unter 25 Jahren hat, kommt an Instagram nicht mehr vorbei. #sotrue
Ganz schön viel Input gewesen in den zwei Tagen. Da braucht man einen entspannten Ausklang. Die erfolgreich wachsende Social-Media-Agentur Stoyo konstatiert: Kein Bier vor vier. Aber Gin Tonic 24/7. Nun, manchmal muss man erfolgreichen Influencern einfach folgen.

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